Nach wiederholten islamistischen Drohungen sehen wir die Wissenschaftsfreiheit an der Universität Hamburg bedroht. Dies muss endlich ein Ende haben!
5. Dezember 2022
Foto: Photo by Markus Winkler on Unsplash
Im November 2022 veranstaltete der AStA der Universität Hamburg die Veranstaltungen „Frauenrechte im Iran” am 02.11.2022 und „Die islamischen Dachverbände und ihr Verhältnis zur Demokratie” am 18.11.2022. Im Vorfeld dieser Veranstaltungen wurden wir mit einer massiven, bisher für uns unbekannten Bedrohungslage konfrontiert!
Die islamistische Organisation „Generation Islam” schrieb mit einem Bild zu unserer Veranstaltung „Die islamischen Dachverbände und ihr Verhältnis zur Demokratie” öffentlich auf Twitter „Linke wollen unsere islamische Überzeugung auslöschen.”. Die „Schura", die auch das vom Verfassungsschutz beobachtete IZH beherbergte, drohte "etwas zu unternehmen" und deutete unsere Veranstaltung als „islamfeindlichen Angriff".
Dazu Schmalle und die Welt: „Von reaktionären Islamverständnissen bis hin zu islamistischen Akteur*innen und Influencern, die in Teilen scheinbar an der Hamburger Universität studieren, was keinen wirklichen Aufschrei zu erzeugen scheint: all das ist heute Alltag in Hamburg und all das erinnert mich an die Zeit zwischen 2007 und 2010 im Ruhrgebiet, als sich das islamistische Milieu unter den Augen demokratischer Institutionen vernetzte und mobilisierte. Wie reagieren wir darauf, insbesondere als Antifaschist*innen?”
Auf derselben Veranstaltung wurde das Handzeichen der neofaschistischen türkischen Grauen Wölfe gezeigt und es wurden mehrfach Fotos geschossen, obwohl dies deutlich untersagt wurde.
Dazu der AStA: „Als AStA solidarisieren wir uns mit unseren Kommiliton*innen - egal zu welcher Religion sie gehören. Wir verurteilen die Hizb ut-Tahrir, die durch Drohgebärden versuchten, in unserer Universität Angst zu verbreiten und Kommiliton*innen einzuschüchtern. Nicht mit uns! Wir werden weiterhin die Auseinandersetzung zum Thema Islamismus suchen und setzen dabei auf die Unterstützung durch Student*innen und die Universität. Für Frau, Leben und Freiheit!”
Wir fordern den Schutz der Wissenschaftsfreiheit und verurteilen diese Bedrohung!
Pressekontakt:
Katharina Müller
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
oeffentlichkeit"AT"asta.uni-hamburg.de