Statement zur Kürzungspolitik an der Uni
9. Juli 2025
Die Kürzungspolitik macht auch vor der Uni nicht halt - Professur für Internationale Beziehungen erhalten!
Am Dienstag, den 08. Juli, wurden die Politikwissenschafts-Studierenden zu einer Notfallversammlung gerufen. Der Grund: Die Professur für Internationale Beziehungen soll nicht neu besetzt, sondern komplett gestrichen werden – und das, obwohl sie aktuell vakant ist.
Das ist bereits die zweite Professur in 8 Jahren im Fachbereich Politikwissenschaften die ersatzlos gestrichen wurde. Und das geschieht in einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit wichtiger ist denn je – angesichts globaler Spannungen und Kriege, wie z.B. dem andauernden Ukraine-Krieg oder der Kriege im Nahen Osten, wie z.B. dem Genozid am Palästinensischen Volk, und der weltweiten Klimakrise, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Statt genug Geld für Professuren und damit eine gute Lehre, die sich mit jenen drängenden Fragen unserer Zeit auseinandersetzt, bereit zu stellen, werden externe Kräfte rangeholt, um hier Arbeitslohn zu drücken
Wie die steigende Zahl der Studierenden in der Politikwissenschaft beweist, suchen junge Menschen nach Antworten und sind interessiert daran, den Problemen mit einer wissenschaftlichen Perspektive auf den Grund zu gehen. Das Universitäts-Präsidium schmückt sich mit den Federn einer Exzellenzuni, doch wir Studierende merken davon nichts. Dieser Fall zeigt wieder einmal: Wir sind die Leidtragenden der Sparpolitik.
Diese Politik wird uns auch vermehrter treffen, denn durch die Bank sollen ca. 5 Prozent gekürzt werden. Das betrifft sowohl das Lehrangebot als auch die SHKs und WHKs, die jetzt schon überlastet und zu schlecht bezahlt sind, die Lehrenden, die Öffnungszeiten der Bibliotheken oder die Seminar- und Vorlesungsräume, die nicht saniert werden können.
Wir als AStA stellen uns an die Seite der Studierenden und gegen diese Kürzungsflut.
Wir fordern die Ausfinanzierung unserer Universität. Wir lassen das nicht über uns geschehen, sondern befürworten Protestaktionen des Lehrkörpers und der Studierendenschaft gegen diese Kürzungsmaßnahmen.
Wir fordern eine ausfinanzierte Lehre und gute Bildung für alle! Bildung ist ein Grundrecht und nicht verhandelbar!
Am Montag treffen sich die Studierenden und der Fachbereich um 11:15 am Pferdestall (Allen-Platz-1) und werden Briefes an das Präsidium der Universität Hamburg übergeben - schließt euch an!
Den öffentlichen Brief findet ihr hier: http://www.uhh-ib-erhalten.de