Bericht zum Kongress „Emanzipatorische Perspektiven unter Druck von Rechts“
25 April 2019, by Niklas Stephan

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Am Wochenende des 12. – 14.04. fand unser Kongress „Emanzipatorische Perspektiven unter Druck von Rechts“ in den Räumlichkeiten der ehemaligen HWP (VMP9) statt. Das Tagesprogramm beinhaltete am Freitag den Schwerpunkt „Bestandsaufnahme: Aktuelle Situation, Kämpfe und Konflikte“. Hierfür durften wir die Referenten Bernhard Weidinger (Uni Wien, „Österreich mit einer rechtspopulistischen Regierung“), Felix Krebs (HBgR, „Studentenverbindungen in Hamburg“) und Andreas Kemper (Soziologe, „AfD & Antifeminismus) an der Uni Hamburg begrüßen. Den Tag beendeten wir anschließend mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion mit Fredrick Dehnert (GEW Hamburg), Katharina König-Preuss (MdL Die Linke Thüringen) & Johanna Sigl (Universität Lüneburg, Forschungsnetzwerk Frauen & Rechtsextremismus). Hierbei wurde aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, wie emanzipatorische Institutionen zunehmend unter Druck von Rechts geraten. Perspektivisch wurden breite Bündnisarbeit, eigenständige Frauen*-Antifas und Städtepartnerschaften zwischen progressiven west- und ostdeutschen Institutionen als mögliche Handlungsmaßnahmen vorgeschlagen.
Am Samstag konzentrierte sich das Programm mehrheitlich auf praktische und bewegungspolitische Aspekte: Neben Workshops der „Gruppe gegen Kapital und Nation“ und „Nationalismus ist keine Alternative“ gab es eine Vernetzungsphase und eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „Wie Weiter? Strategien gegen Rechts“ unter Beteiligung der Interventionistischen Linken, Nationalismus ist keine Alternative, Jusos Hamburg und dem Hamburger Bündnis gegen Rechts.
Das Sonntagsprogramm haben wir zugunsten der Demonstration „Gemeinsam solidarisch gegen rechte Hetze“ vom Hamburger Bündnis gegen Rechts (dem auch wir angehören) verlegt bzw. abgesagt. Aufgrund des Hamburger PEGIDA-Ablegers, welcher unter dem Motto „Deutscher Michel wach endlich auf!“ hinter dem Dammtorbahnhof aufmarschierte, sind auch wir an diesem Tag auf die Straße gegangen und haben in Form eines Redebeitrags nochmals die anhaltenden Angriffe der AfD auf Wissenschaft und Bildung thematisiert.
Alles in allem sind wir mit der Planung und Durchführung des Kongresses durchaus zufrieden und haben breite Handlungsspielräume für einen zukünftigen antifaschistischen Kampf, aber auch persönliche Erfahrungen in der Veranstaltungsplanung gesammelt.
Abschließend möchten wir uns nochmals ganz herzlich beim Hamburger Bündnis gegen Rechts, der Interventionistischen Linken Hamburg, der GEW Hamburg, der DGB Jugend Hamburg und dem AStA der HAW für die inhaltliche und finanzielle Unterstützung bedanken.
Ebenso bedanken wir für uns beim Café Knallhart für die Möglichkeit, das Café als Rückzugsort und Infopoint nutzen zu können.