„Es geht uns alle an“ – Tagung zu Strategien gegen rechts in Bildung und Kultur
21 August 2019

Photo: UHH/Frahm
Fr., 25.10 und Sa., 26.10. / Ort: Kampnagel / Eintritt frei
Was die Neue Rechte „Metapolitik“ nennt, bezeichnet eine Strategie, bei der die gesellschaftlichen Wertevorstellungen nach und nach zugunsten rechter Ideologien verändert werden sollen, um die „Meinungsführerschaft“ zu erlangen. Bildung und Kultur nehmen in diesem Szenario eine Schlüsselrolle ein. Inner- und außerparlamentarisch spüren wir deshalb seit einigen Jahren in Strukturen der Kultur sowie der Bildung die Versuche, eine nationalistisch, völkisch und homogen gedachte Vision der „deutschen Kultur“ zu implementieren. Eine selbstverständlich demokratische, antifaschistische Haltung wird von rechten Parteien als „linksextreme Propaganda“ betitelt. Akteur*innen aus Kultur und Bildung sind in der freien Ausübung ihrer Tätigkeit bedroht. Aber nicht Einzelne sind mit diesen Angriffen gemeint – sie sind symptomatisch für die versuchte Einflussnahme auf die gesamte Gesellschaft: diese Gesellschaft ist heterogen, und ihre Repräsentation auf Bühnen und Bildern, in Schulbüchern und in der Jugendarbeit muss es auch sein. Erstmals sollen auf der Tagung in Hamburg Erfahrungen aus Kultur und Bildung zusammengebracht werden, um Netzwerke zwischen Kulturschaffenden, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Lehrkräften, Schüler*innen, Jugendarbeiter*innen, Medienmacher*innen, Bildungsträger*innen und allen anderen Betroffenen bzw. Interessierten zu bilden. Theoretischer Input trifft auf praktischen Erfahrungsaustausch zur Entwicklung konkreter Handlungsoptionen, in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen. Wir wollen uns kennenlernen, positionieren, solidarisieren – für eine inklusive und diverse Gesellschaft, für freie Bildung und Kultur.
Eine Kooperation von GEW Hamburg, Kampnagel, Hamburger Bündnis gegen Rechts, Rosa-Luxemburg-Stiftung, AStA Uni Hamburg, KZ Gedenkstätte Neuengamme, AStA HAW