Pressemitteilung: Studierendenparlament der Universität Hamburg fordert klimaneutrale Universität bis 2025
8 February 2021, by Karim Kuropka

Photo: Photo by Karsten Würth on Unsplash
Das Studierendenparlament (StuPa) der Universität Hamburg hat in seiner letzten Sitzung am vergangenen Donnerstag die Klimaneutralität der Hochschule bis zum Jahr 2025 eingefordert. Der Beschluss des entsprechenden Antrags erfolgte dabei einstimmig. Mit ihrer Forderung richten sich die Parlamentarier*innen unmittelbar an die Verantwortlichen der Universität sowie an den Hamburger Senat und erwarten nun ein schnelles Handeln. So müssen universitäre Lehre und Hochschulbetrieb einen wichtigen Teil zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens beitragen.
Wir als Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) schließen uns dem Beschluss vorbehaltlos an und werden das Anliegen gegenüber dem Präsidium der Hochschule und den zuständigen Behörden mit Nachdruck vertreten. Schon im vergangenen Jahr haben wir ein zuständiges Referat zur Bewältigung der Klimakrise eingerichtet, um das Thema deutlich sichtbar zu machen und in die tägliche Hochschularbeit zu integrieren.
“Die Klimakrise ist ein globales Problem, das wir auf allen Ebenen bekämpfen müssen. Auch die Universität Hamburg muss daher endlich ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise einleiten. In wenigen Jahren klimaneutral zu werden ist ambitioniert, aber zugleich absolut notwendig. Als Institution hat die Hochschule eine immense Verantwortung inne. Es muss aufhören, dass sich verantwortliche Personen in der Verwaltung vor der größten Herausforderung des 21. Jahrhundert verstecken”, sagt Annika Kruse, AStA-Referentin für Soziale Bewegungen.
Mit einem solchen Klimaneutralitätsplan würde die Universität Hamburg der Lüneburger Leuphana Universität und der Freien Universität Berlin folgen, wo dazugehörige Maßnahmen bereits beschlossen sind und umgesetzt werden. In seinem Beschluss von letzter Woche fordert das StuPa zudem die Einrichtung einer Stabsstelle für Klimaschutz beziehungsweise die Einsetzung eines Klimarates als Aufsichtsgremium in der Hochschulverwaltung, damit das Vorhaben der Emissionsreduktion im Hochschulbetrieb konsequent umgesetzt wird. Für eine klimaneutrale Transformation der Universität Hamburg braucht es demnach nachhaltige Investitionen, die der Hochschule ihre Rolle als gesellschaftliche Vorreiterin ermöglichen.
“Die Berichte des Weltklimarates zeigen eindringlich, dass wir nicht länger warten können. Das gilt auch für die Uni, eine vollständige Dekarbonisierung in allen Bereichen ist notwendig. Der Blick an andere Universitäten in Lüneburg und Berlin zeigt uns, was möglich ist, wenn die Verantwortlichen ernsthaftes Interesse am Klimaschutz haben. Das Universitätspräsidium um Dieter Lenzen und der Hamburger Senat müssen jetzt zeigen, dass sie die Klimakrise mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung ernst nehmen wollen, insbesondere in Fragen der Finanzierung”, sagt Florian König, AStA-Referent zur Bewältigung der Klimakrise.