Rechenschaftsbericht 2023
7. Februar 2024
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Referat für Hochschulpolitik
AStA Uni Hamburg
Allgemeines zur Arbeit des Referats für Hochschulpolitik und FSR-Vernetzung
Das Referat für Hochschulpolitik ist eines von zehn Referaten im AStA. In unserem Referat arbeiten wir zu fünft, darunter eine Referentin, womit wir im Vergleich zum Vorjahr um eine Person kleiner geworden sind, aber die Stundenanzahl gleich bleibt und nur umverteilt wurde. Drei von uns arbeiten rein projektgebunden, einmal für die Fachschaftsrätevernetzung, dann für die Freiraumvernetzung und letztendlich für die studentische Zeitung New Critique.
Wie bei den meisten Referaten sind die Aufgaben des Hopo-Referats nicht schriftlich bestimmt. Daraus erfolgt eine gewisse Unbestimmtheit in den Aufgaben, da - wenn richtig ausgelegt – sehr viele Themen am Campus Hochschulpolitik sein können. In unserem Selbstverständnis geht es darum, mit einem politischen Blick auf die Probleme von Studierenden am Campus und allgemein zu schauen und diese im Ansatz zu bekämpfen. Wir arbeiten politisch darauf hin, dass sich die Situation der Studierenden im Allgemeinen verbessert. Es geht aber auch darum, die Gruppen am Campus zu fördern, die ihrerseits für gute Studienbedingungen einstehen. Das sind in erster Linie die Fachschaftsräte - deren Unterstützung liegt auch gleich in dem Namen unseres Referats. Aber wir sind auch für Initiativen, Freiräume und andere Gruppen am Campus Ansprechpartner:innen.
Im Folgenden wollen wir noch einmal die Schwerpunkte unserer Arbeit 2023 aufzeigen:
Betreuung der Fachschaftsräte und die Fachschaftsrätevernetzung (FSRV)
Die FSRV war in den letzten Jahren konstruktiv und es wurde sich um verschiedenste Themenfelder der studentischen Anliegen gekümmert, wenn auch die Teilnahme durchweg zu gering ausfiel. Dies wollen wir perspektivisch im Jahr 2024 ändern. Um die FSRe besser über die Arbeit im AStA zu informieren, haben wir dafür im Sommer 2023 einen Newsletter eingeführt.
Problemlösung und Mediation bei Studierenden
Es kommt leider manchmal vor, dass Fachschaftsräte nicht mehr aktiv sind oder nicht in der Lage sind, Studierende in ihrem konkreten Problem zu unterstützen. Hier springt das HoPo-Referat als Ansprechstelle ein, welche die Kommunikation zwischen Studierenden und Universität herstellt und zur Lösung beiträgt. Weiterführend konnten wir Studierende ermutigen, sich in Begleitung der Studien- und Rechtsberatung erfolgreich Widerspruchsverfahren oder Klagen zu stellen.
Unterstützung von Initiativen am Campus
Wir haben in diesem Jahr den Markt der Möglichkeiten und die Einführungstage organisiert, in denen sich unterschiedlichste Initiativen aus Hochschul- und Lokalpolitik zusammen fanden. Wir bekamen dafür gutes Feedback und viele Studierende haben sich danach mit Interesse an Hochschulpolitik an uns gewendet und sich direkt mit Initiativen wie TV-Stud, der DIG, den Freiräumen oder dem fzs vernetzt. Ebenso wurden während der Einführungstage zwei Stadtführungen durch das politische Hamburg von einer unserer Mitarbeiter:innen geplant und durchgeführt. Hierbei wurde ca. 30 Erstsemestern pro Führung die Gelegenheit zur Vernetzung mit (hochschul-)politischen Gruppen und Akteur*Innen geboten.
Vernetzung mit den Freiräumen und die Freiraumvernetzung
Wir konnten gemeinsam mit dem T-Stuben-Kollektiv während des durch die Sanierungen des AP1 notwendigen Umzuges der T-Stube aus dem Gebäude gemeinsam den Verbleib in der Interimsfläche (Container) für das Jahr 2024 sichern, sowie weitere Gespräche für eine langfristige Lösung anstoßen. Dies geschah sowohl durch persönliches Beisein als auch durch Unterstützung im Kommunikationsprozess mit der Universität.
Weiterhin wurde 2023 das Projekt Freiraumvernetzung begonnen, das analog zur FSRV Vernetzungsmöglichkeiten für Freiräume und bessere Kommunikationswege zum AStA bieten soll. In deren Rahmen wurde eine gemeinsame Weihnachtsfeier organisiert, die durch die Planungen für das Freiraumfestival parallel zum Campusfestival am 6. & 7.Juli 2024 gefolgt wurde. Darüber hinaus wurden aktuelle Problemstellungen der Freiräume an den AStA kommuniziert, wie beispielsweise räumliche Schwierigkeiten beim Wiederbezug des Philosophenturmes durch das Kollektiv des Hübris (ehem. Üterus).
Während der durch das HoPo Referat organisierten Einführungstage zum WiSe 23/24 wurde auch auf die Einbindung der Freiräume in die Veranstaltungen geachtet. Konkret wurde die T-Stube für eine Lunch&Lecture Veranstaltung gemeinsam mit dem CIC und dem ZGD genutzt. Auch das Café Knallhart wurde in die Einführungstage konkret involviert, sowie alle weiteren Freiräume am Hauptcampus im Rahmen der Einführungstage besucht und vorgestellt.
Zudem wurden Sitzungen der Freiräume besucht, um auch direkt ansprechbar für die Belange der Räume zu sein, des weiteren setzte sich auch das Kulturreferat dieses Jahr, wie auch schon im Vorjahr mit dem Café Knallhart (und ehem. auch der T-Stube) bezüglich der Veranstaltungsreihe “Schnöde Neue Welt” zusammen.
fzs - Freier Zusammenschluss der Studierendenvertretungen
Auch auf Bundesebene war das Referat für Hochschulpolitik mit einer Projektkraft aktiv. So wurde der AStA auf dem Zukunftskongress Studium und Lehre und der Mitgliederversammlung des fzs vertreten. Weiterhin ist eine unserer Mitarbeiter:innen Vollmitglied im fsz-Ausschuss Intersektionaler Feminismus. Auch die gesamte Studierendenschaft konnte durch die enge Kooperation verschiedener Referate, insbesondere des Finanzreferates und des Vorstandes, wieder Vollmitglied - zunächst im Schnuppertarif - im fzs werden.
Selbstverteidigungs- und Sportgruppe des AStA
Weiterhin wurde im Anschluss an einen Selbstverteidigungsworkshop organisiert durch das Referat eine Selbstverteidigungs- und Sportgruppe für die Mitglieder des AStA und der Freiraumkollektive ins Leben gerufen. Sie trifft sich 1-2mal wöchentlich im Kulturkursraum, ist durch Zusammenarbeit mit dem RBCS barrierefrei und für alle gender und Kenntnisstände offen. Für diesen Zweck wurde gemeinsam mit dem RBCS (Referat für für behinderte und chronisch kranke Studierende) Equipment zur barrierefreien Öffnung des Kurses angeschafft. Falls es an diesem Angebot Interesse geben sollte, dann meldet euch!
Fairtrade Universität Hamburg
Wir haben gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsreferat dafür gesorgt, dass die Universität sich um das Fairtrade-Siegel bewirbt und dafür die notwendigen Voraussetzungen trifft. Dafür sollen Vorlesungen zu dem Thema stattfinden, das Essen und Trinken in der Mensa und an den Kiosken an Qualität zunehmen, die Lieferketten besser beleuchtet werden, die Bauer:innen, Saisonarbeiter:innen und Lieferant:innen letztendlich besser bezahlt werden.
Unterstützung des Infocafés
Das Infocafé ist ein Freiraum im AStA, in dem Studierende Kaffee und Tee trinken können, Zeitung lesen und einfach Zeit im Warmen verbringen können, ohne dafür etwas kaufen zu müssen. Nach der Pandemie ging es darum, den Studierenden diesen Ort wieder näher zu bringen und dies geschah durch die starke Einbindung des Infocafés während der Einführungstage zum Wintersemester 23/24. Aktueller Fokus ist in Bezug auf den Raum vor allem die Zusammenarbeit zwecks Verteilung der Erstibeutel und Kulturkarten.
Personaldichte im HoPo-Referat
Das letzte Jahr war geprägt von Krankheitsfällen und Personalwechseln, weshalb wir durchweg unterbesetzt waren. Zum Frühjahr 2024 sollen diese Stunden neu verteilt werden, um ab dem 2. Quartal 2024 die Anfragen an uns und die Aufgaben des Referates wieder zeitnah und vollumfänglich bearbeiten zu können. Die dann noch verbleibenden unbesetzten 11h sollen schnellstmöglich nachbesetzt werden. Bis dahin wird die Unterbesetzung größtmöglich innerhalb der aktuellen Stellen aufgeteilt.
Bilanz
Positiv blicken wir darauf, dass wir durch unsere Arbeit im letzten Jahr für eine bessere Vernetzung und Kommunikation zu den Freiräumen, studentischen Initiativen und der Universität gesorgt haben. Unsere Veranstaltungsplanung verbesserte sich und wir freuen uns, dass die Veranstaltungen, die wir planten, so gut angenommen worden sind. Dabei sind insbesondere die Einführungstage zu erwähnen, die deutlich an Zulauf gewonnen haben.
Neben all unseren Projekten ist das Hopo-Referat oft da eingesprungen, wo woanders im AStA die Ressourcen fehlten. So haben wir zum Beispiel die Planung der OE-Vorstellungen, die Verteilung der Kulturfreikarten und Erstibeutel, sowie den Prozess zur Fairtrade Universität Hamburg mitorganisiert.
Wir sind auf der einen Seite froh, dass wir so viel geschafft haben, aber andererseits hat die Fülle unserer Aufgaben dafür gesorgt, dass einige Projekte unter unserem Personalmangel deutlich litten. Dies betraf in besonderem Maße die Fachschaftsrätevernetzung und die generelle Unterstützung von Fachschaftsarbeit. Gerade nach den Corona-Semestern wäre hier mehr Austausch notwendig gewesen. Unsere FSR-Befragung und unser Newsletter waren erste Schritte, um Probleme wahrzunehmen und anzugehen, aber sollten definitiv die letzten bleiben. Daneben wollen wir stärker in den persönlichen Austausch mit den Fachschaftsräten gehen. Wir wollen mehr Angebote schaffen und die Kommunikation stärken, aber weiterhin auch die Autonomie der FSRe bewahren.
Zweitens wollen wir die soziale Lage der Studierenden und die soziale Ungerechtigkeit gemeinsam mit weiteren AStA-Referaten stärker fokussieren. Ob Corona, die Energiekrise oder das “Deutschland-Ticket” – hier wären mehr studentische Protestaktionen und mehr Öffentlichkeitsarbeit vonnöten gewesen, um besser auf die soziale Lage der Studierenden aufmerksam zu machen und letztendlich für Verbesserungen zu kämpfen. Zwar versuchten wir, gemeinsam mit weiteren Gruppen und anderen Asten regelmäßige Aktionen und Veranstaltungen umzusetzen, jedoch waren unsererseits nicht die notwendigen Kapazitäten da, um dauerhafte Aufgaben zu übernehmen. Hier wollen wir uns mehr einbringen und unsere Bemühungen 2024 deutlich steigern!
Neben den zuvor angesprochenen Punkten, in denen wir im kommenden Jahr noch Verbesserungsbedarf sehen, sind wir sehr dankbar für das vergangene Jahr und freuen uns über das, was wir mit euch gemeinsam geschafft haben.