AStA Vorstellung // NC-UHH #3Studentische Selbstverwaltung an der Uni Hamburg
14. Mai 2023
Überblick
Es gibt auf allen organisatorischen Ebenen der Universität die Möglichkeit, mitzumischen. Innerhalb des eigenen Fachs kann man sich im Fachschaftsrat (FSR) einbringen und dort vor allem bei Fragen mitbestimmen, die das eigene Fach betreffen, aber auch bei vielem darüber hinaus.
Die nächsthöhere Ebene der akademischen Selbstverwaltung ist die Fachbereichsebene, wobei große Fächer einen eigenen Fachbereich bilden. Hier besteht die Möglichkeit, für einen Sitz im Fachbereichsrat zu kandidieren, indem man einer bestehenden Liste beitritt oder eine eigene gründet.
Entscheidungen, die die ganze Fakultät betreffen, werden im Fakultätsrat (FakRat) getroffen. Auch hier können Studierende als Listen zur Wahl antreten.
Das höchste Gremium der akademischen Selbstverwaltung ist schließlich der Akademische Senat (AS), der Entscheidungen für die gesamte Universität trifft. Auch hier treten Listen zur Wahl an. Es gibt drei studentische Vertreter*innen.
Warum Hochschulpolitik?
Die Hochschulpolitik bietet uns Studierenden die Möglichkeit, die studentische Perspektive in die Gremien der akademischen Selbstverwaltung einzubringen, denn wir Studierende haben oft einen anderen Blick auf die Dinge als die Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen. Da in den universitären Gremien über Dinge wie die Studienstruktur, Zulassungsbeschränkungen und Prüfungsordnungen entschieden wird, stellt hochschulpolitische Arbeit eine direkte Möglichkeit dar, Einfluss auf die eigenen Studienbedingungen zu nehmen und mitzuentscheiden, wie das Studium an der Uni Hamburg aussehen soll. Sehr viele Veränderungen, wie beispielsweise die Abschaffung der Studiengebühren, gehen auf studentisches Engagement zurück. Daher lohnt es sich auf jeden Fall, aktiv zu werden und sich einzubringen.
Der Fachschaftsrat (FSR)
Der Fachschaftsrat (FSR) ist die Vertretung für alle Studierenden eines Fachs und wird ein- bis zweimal im Jahr auf einer studentischen Vollversammlung gewählt. Der FSR ist euer Ansprechpartner, wenn es Fragen zur Studienorganisation, bei der Belegung von Veranstaltungen, bei Ärger mit dem Studienbüro, mit einzelnen Dozent*innen oder dem Prüfungsausschuss gibt. Oftmals kümmert sich der FSR auch um die Planung und Durchführung der OE und trägt so dafür Sorge, dass sich alle Neuankömmlinge in ihrem Fach zurechtfinden und der Einstieg in die Uni möglichst entspannt abläuft. Darüber hinaus organisieren viele FSRe auch fachbezogene Veranstaltungen wie Lese- und Diskussionsabende oder Fachschaftspartys, oder bringen sich außerhalb der Uni politisch ein, etwa indem sie zu Demos mobilisieren, zu politischen Veranstaltungen einladen oder Initiativen unterstützen.
Wie erreiche ich meinen FSR?
Jeder FSR hat eine Mailadresse, an die Anfragen gesendet werden können. Die meisten FSRe verfügen auch über ein Büro, eine Internetpräsenz und Sprechstunden. Außerdem tagt der FSR regelmäßig und ist über die selbstverständlich öffentlichen Sitzungen zu erreichen. Die genauen Angaben findet man auf der Homepage des jeweiligen Instituts.
Wie kann ich mich in den FSR einbringen?
Es gibt jederzeit die Möglichkeit, in die FSR-Arbeit einzusteigen, indem man einfach zu den Sitzungen kommt und mitmacht! Um ein offiziell gewähltes FSR-Mitglied zu werden, muss man allerdings die nächste Vollversammlung abwarten. Bei dieser hat jede*r die Möglichkeit, sich zur Wahl zu stellen und in den FSR wählen zu lassen. Bei vielen FSRen gibt es nur eine offene Liste, bei der jede*r mitmachen kann, sodass die Mitarbeit im Fachschaftsrat ohne große Hürden allen offen steht. Solltest du je doch mal sehr unzufrieden mit der Arbeit deines FSRs sein, besteht auch immer die Möglichkeit, eine eigene Liste aufzustellen.
Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA)
Das Studierendenparlament (StuPa) kann von allen Studierenden der Uni Hamburg für eine einjährige Legislaturperiode gewählt werden. Das StuPa diskutiert studentische Themen, wählt den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und stimmt über den Haushalt ab.
Der AStA vertritt die Interessen der Studierenden gegenüber der Universität, der Öffentlichkeit und der Politik. Darüber hinaus bietet der AStA kostenfreie Beratungen an, unterstützt die Studierenden bei Problemen im Studienalltag, setzt eigene politische Schwer punkte und bietet regelmäßig stattfindende Kulturkurse an.
Im InfoCafé könnt ihr alle weiteren Infos zu den kostenlosen Beratungsangeboten des AStA bekommen oder einfach einen Kaffee trinken.
Der AStA der Uni Hamburg besteht aus verschiedenen Referaten, die sich um wechselnde Themen kümmern, sowie vier teilautonomen Referaten. Jeder AStA kann eigene Schwerpunkte setzen, je nachdem, welche Referate eingerichtet werden.
Dem AStA stehen zwei Vorsitzende vor, die die Studierenden sowohl innerhalb der Universität als auch außerhalb davon vertreten. Sie koordinieren die Arbeit des AStA und sind für alle Aktivitäten verantwortlich.
Finanzreferat
Das Finanzreferat ist Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Gelder der VS. Alle Studierenden zahlen pro Semester einen Betrag an die VS, welche mit den Geldern politische Arbeit leistet, die Fachschaften finanziert, aber auch Initiativen fördert.
Referat für Hochschulpolitik
Der oder die Referent*in arbeitet eng mit den Fachschaften und der Uni zusammen, um gemeinsam mit ihnen bessere Studienbedingungen zu schaffen.
Referat für Soziales
kümmert sich um die sozialen Fragen und Belange der Studierenden. Themen sind z.B. studentisches Wohnen, finanzielle Situation oder soziale Anbindung. Außerdem betreut das Sozialreferat die AStA-Beratung für euch, um Fragen zur studentischen Teilhabe.
Antidiskriminierungsreferat
Eine unabhängige Anlaufstelle, bei der du dich im Falle von Diskriminierung im Hochschulkontext gegenüber deiner Person oder gegenüber Dritter melden kannst. Deine Bedürfnisse haben dabei oberste Priorität, das heißt, nur in Absprache mit dir werden wir weitere Maßnahmen einleiten! Sollte es sich bei deinem Anliegen konkret um rechtsspezifische Fragen handeln, bietet der AStA auch Rechtsberatungen zu unterschiedlichen Bereichen an. Wir organisieren als Teil des AStA regelmäßig Veranstaltungen, um Diskriminierung, ob an der Universität oder gesamtgesellschaftlich, einerseits zu thematisieren und sichtbar zu machen. Andererseits wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, sich dagegen einzusetzen und arbeiten daher auch mit außeruniversitären Initiativen zusammen.
Referat für Kultur und politische Bildung
Filmvorführungen, Lesungen, Konzerte, Ausstellungen oder andere Kunstformen im Kulturkursprogramm: Wir versuchen studentische Projekte zu unterstützen und eigene Ideen aus dem AStA umzusetzen. Wir möchten hierüber auch politische Debatten anstoßen. Wenn wir als AStA politische Bildung betreiben, dann reflektieren wir dabei auf die Bedingungen an der Universität im Kapitalismus. In gemeinsamen Diskussionen möchten wir den Ursachen für Ausbeutung, Herrschaft und ideologischen Wahn auf den Grund gehen. Für politische Bildung organisieren wir Diskussions- und Vortragsveranstaltungen, Workshops, Kongresse, Podiumsdiskussionen oder Ausstellungen und die Veranstaltungsreihe "Schnöde Neue Welt" sowie die Gesellschaftskritischen Tutorien.
Referat für Soziale Bewegung
Der AStA kann als eigenständiger sozialpolitischer Akteur in gesellschaftlichen Kämpfen auftreten - aber auch bereits existierende soziale Bewegungen tatkräftig unterstützen. In den letzten Jahren durften wir eine Vielzahl antifaschistischer, antirassistischer und klimapolitischer Organisationen unterstützen
Referate für Nachhaltigkeit und zur Verhinderung der Klimakrise
kümmern sich um ökologische Themen innerhalb und außerhalb der Uni und setzen sich für eine nachhaltigere Uni und eine nachhaltigere Gesellschaft ein. Wir werden Strategien entwickeln, um die Lebensmittelverschwendung in den Mensen zu reduzieren, das Angebot von vegetarischen und veganen Speisen zu verbessern und die Subventionierung der Gerichte so umzukrempeln, dass ökologisch nachhaltige Speisen deutlich erschwinglicher werden. Wir planen, den Campus zu begrünen und zu einem Ort zu machen, an dem sich Studierende einer lebendigen Natur erfreuen können.
Die Teilautonomen Referate des AStA
Die Teilautonomen Referate stellen die Vertretung minorisierter Gruppen dar. Sie werden von jenen Studierenden gewählt, die systematisch diskriminiert werden.
Das Referat für behinderte und chronisch kranke Studierende (RBCS)
Das RBCS vertritt die Interessen behinderter und chronisch kranker Studierender und berät sie zu studienbezogenen Themen wie barrierefreiem Zugang zum Studium, Nachteils ausgleichen und Alltagsorganisation.
Das Referat für internationale Studierende (RiS)
Das Referat für internationale Studierende ist der Ort selbstorganisierter solidarischer Interessenvertretung von allen Studierenden mit Migrationshintergrund oder ohne deutschen Pass. Wir setzen uns gemeinsam für Frieden und kulturelle Verständigung ein, kämpfen gegen Diskriminierung und für (soziale) Gleichheit. Dafür machen wir auch Sprechstunden, Treffen und Veranstaltungen.
QueerReferat
„Queer“ heißt für uns, dass Identitäten dynamisch, fließend und provisorisch sind. Sie sind Momentaufnahmen und können sich verändern. Das QueerReferat ist ein offener Raum für alle sexuellen Orientierungen, Vorlieben und Identitäten. Bei uns findest du vor allem Studierende, die lesbisch, schwul, trans*, sadomasochistisch … sind oder einfach nicht in solche Schubladen wollen. Es gibt ein umfangreiches Angebot von Brunch über Spieleabende bis zu Filmnächten.
Das AlleFrauen-Referat
Als AlleFrauen*Referat vertreten wir die Interessen der sich weiblich definierenden Studierenden und aller Studierenden, denen das weibliche Geschlecht zugeschrieben wird oder wurde. Wir sind eine selbstorganisierte, politische Gruppe und haben uns zum Ziel gesetzt, Umstände von Diskriminierung aufzudecken und daraus Handlungsperspektiven abzuleiten.
Mehr Infos zum AStA sowie unsere E-Mail-Adressen gibt’s auf asta-uhh.de
Kommt vorbei! Wir sind gegenüber der Blattwerk-Mensa: AStA Universität Hamburg, Von Melle Park 5, 20146 Hamburg